Da Tech-Giganten wie Apple, Samsung, Google und Microsoft massiv in die KI-Forschung und -Entwicklung investieren, ist die Ära der "KI-Geräte" in vollem Gange.
Apples KI-Funktionen für Mobilgeräte werden als Teil von iOS 18 im September 2024 eingeführt, darunter KI-generierte "Genmoji"-Bilder, eine intelligentere und intuitivere Siri und ein Schreibassistent namens Rewrite.
Dieses glänzende Arsenal an neuen Tools, von denen einige unter dem Namen "Apple Intelligence" zusammengefasst sind, nutzt Apples eigene KI-Modelle, OpenAIDie Modelleund könnte sogar eine Integration der Zusammenarbeit mit Google's Gemini Modelle in der Zukunft.
Nachrichtenkanäle wie ZDNet spekulieren, dass auch Anthropic's Claude auf dem Plan stehen könnte, was bedeuten würde, dass Apple Intelligence die "besten Teile" aus praktisch jeder Ecke der KI-Industrie übernehmen würde.
Apples Mauern stürzen ein
Apple war schon immer für seinen "Walled-Garden"-Ansatz bekannt, bei dem jeder Aspekt seiner Hardware und Software streng kontrolliert wird. Nur wenige Unternehmen sind seit jeher zurückhaltender, wenn es darum geht, Dienste von Drittanbietern in ihr Kernangebot einzubinden, insbesondere von direkten Konkurrenten wie Google.
Für die Verbraucher könnte es verwirrend sein zu erfahren, dass ihr iPhone, das seit Jahrzehnten durch und durch von Apple stammt, nun plötzlich mit der Technologie von Google ausgestattet ist.
Es gab auch schon andere Momente, in denen diese Ökosysteme kollidierten, wie z. B. YouTube, das Google gehört und auf iOS-Geräten vom ersten iPhone bis iOS 6 im Jahr 2012 angeboten wurde. Danach veröffentlichte Google eine eigenständige YouTube-App im iOS App Store.
Ein weiteres Beispiel ist die Tatsache, dass Google bis 2013 die Standardsuchmaschine im Safari-Browser von Apple auf iOS-Geräten war und dann durch Bing ersetzt wurde.
Aber ansonsten haben Apple und Google zunehmend konkurrierende Dienste und Plattformen entwickelt, wie z. B. Apple Music vs. YouTube Music, Apple News vs. Google News und Apple Pay vs. Google Pay.
Sicher, nicht einmal die größten Unternehmen der Welt können das alles, aber Apple hat sich Investitionen in eigene KI-Bemühungen. Was fehlt ihnen also so sehr, dass sie OpenAI und Google brauchen?
Zu den neuen Gerüchten über die Zusammenarbeit zwischen Apple und Google im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) äußerte sich Michael Gartenberg, ein Technologieanalyst und ehemaliger Marketingleiter von Apple, wie folgt WIREDIn der Vergangenheit hätte diese undichte Stelle das Geschäft zunichte gemacht", und weiter: "Die erste Regel bei einem Geschäft mit Apple ist, nicht über Apple zu sprechen."
Diese Chimäre von KI-Integrationen wird sowohl in kommerzieller Hinsicht als auch in Bezug auf die Vorschriften verwirrend sein. Dies wurde deutlich, als die EU Bedenken äußerte, dass die KI-Suite von Apple, die als "Apple Intelligence" bezeichnet wird, ein Risiko darstellen könnte Verstoß gegen das Gesetz über digitale Märkte.
Andere, darunter Elon Musk, sind besorgt, dass eine Vielzahl von KI-Anbietern, die Dienste für die Geräte der Menschen bereitstellen, ein großes Risiko für die Privatsphäre darstellen könnte.
Während Apple Intelligence zunächst als kostenloser Funktionsumfang zur Verfügung stehen wird, prüft das Unternehmen Möglichkeiten, seine KI-Angebote in Zukunft zu monetarisieren. Dazu gehört eine kostenpflichtige "Apple Intelligence+"-Stufe, die Abonnenten zusätzliche Funktionen bietet.
Könnte es also sein, dass Apple am Ende von seinen Nutzern Gebühren für Google- oder Microsoft-Dienste verlangt und die Einnahmen mit ihnen teilt?
Auf dem Papier klingt es unwahrscheinlich, aber die künstliche Intelligenz hat scheinbar das alte Regelwerk über den Haufen geworfen.
Samsung will mithalten
In einem Smartphone-Markt, der im KI-Fieber ist, hat jede Aktion eine entgegengesetzte Reaktion.
Samsung, der weltgrößte Smartphone-Hersteller, lässt sich von seinem Rivalen nicht unterkriegen und treibt seine eigene KI-Integrationsstrategie voran.
Es wird erwartet, dass das Unternehmen seine KI-Fähigkeiten auf der kommenden Galaxy Unpacked Veranstaltungwo das Unternehmen wahrscheinlich neue KI-gestützte Funktionen für seine Flaggschiff-Geräte vorstellen wird.
Gerüchten zufolge wird Samsung in seinen kommenden faltbaren Smartphones, dem Galaxy Z Fold 6 und dem Galaxy Z Flip 6, KI-gestützte Kamerafunktionen einführen, wie z. B. verbesserte Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen und Objekterkennung in Echtzeit.
Darüber hinaus wird erwartet, dass das Unternehmen KI-gestützte Gesundheits- und Fitnessfunktionen in seinen Wearables Galaxy Watch 7 und Galaxy Ring vorstellen wird, die personalisierte Trainingsempfehlungen und Gesundheitsüberwachung in Echtzeit bieten.
Samsungs KI-Bemühungen werden durch die Partnerschaft mit Google weiter gestärkt, was erneut zeigt, dass die KI-Branche nur wenige echte Verbündete hat.
In der Zwischenzeit kündigte Google vor kurzem an, dass Gemini AI in Google Messages integriert wird, so dass Nutzer direkt in der App auf den AI-Dienst zugreifen können.
Es sieht so aus, als ob Android zumindest versucht, einen gewissen Anschein von Selbstidentität zu bewahren, während Apple und Samsung darum wetteifern, KI-Technologien in ihre Produkte von anderen Marken einzubetten.
Eines ist sicher: Die Technologieunternehmen sind überzeugt, dass die Menschen KI direkt in ihre Geräte integrieren wollen.
In einigen Fällen sind sie bereit, das Risiko einzugehen, halbfertige Tools zu veröffentlichen oder ungewöhnliche Kooperationen einzugehen, nur um sich einen KI-Vorsprung auf dem Markt zu sichern.
Das könnte für den Verbraucher ziemlich unangenehm werden.