Thomas Dohmke, CEO von GitHub, hat an die Europäische Union (EU) appelliert, Open-Source-Entwickler vor den Gesetzen zu schützen, die für künstliche Intelligenz (KI) vorgeschlagen werden.
Das Gesetz über künstliche Intelligenz (AI-Gesetz), ein von der EU vorgeschlagener Rechtsakt, zielt darauf ab, die zunehmenden Auswirkungen der KI auf das tägliche Leben anzugehen.
Es wird erwartet, dass das Europäische Parlament in den kommenden Monaten über einen Entwurf des AI-Gesetzes abstimmen wird, der voraussichtlich Ende 2023 verabschiedet werden soll.
Das Potenzial des KI-Gesetzes, allgemeinen KI-Systemen (GPAI) rechtliche Verpflichtungen aufzuerlegen, verleiht großen Technologieunternehmen mehr Macht und belastet gleichzeitig einzelne Open-Source-Entwickler, die nicht die Mittel haben, sich mit rechtlichen Fragen zu befassen. Das ist das Kernproblem.
Dohmke betonte in einer Rede auf dem EU Open Source Policy Summit, dass Open Source der Eckpfeiler der KI in Europa sei und dem Kontinent die Chance biete, in diesem Bereich eine Führungsrolle zu übernehmen.
Das Europäische Parlament debattiert derzeit über das KI-Gesetz, das sich mit den wachsenden Auswirkungen der KI auf unser tägliches Leben befassen soll.
Um das Ziel des KI-Gesetzes zu erreichen, die Vorteile der KI mit den europäischen Prinzipien und Grundrechten in Einklang zu bringen, sei die Politik unverzichtbar, so Dohmke.
Er argumentiert, dass das KI-Gesetz, da es letztlich Einzelpersonen betrifft, nicht für Open-Source-Entwickler gelten sollte.
Da es sich bei Open Source um eine Gemeinschaft von Menschen und nicht von Organisationen handelt, sollten die Unternehmen, die die Produkte verkaufen, für die Einhaltung der Vorschriften verantwortlich sein, und nicht die Freiwilligen, Hobbyisten und Fachleute, die ihren Beitrag leisten, ohne eine Vergütung zu erwarten und denen die Mittel dazu fehlen.
Er betonte die Notwendigkeit, die Rechte der Menschen zu wahren, und forderte die Politiker auf, bei der Verwirklichung dieses Ziels eine entscheidende Rolle zu spielen.